suizidmonitoring
warum wir uns um verbesserungen im monitoring von suiziden bemühen
Das Suizidmonitoring Steiermark erfasst relevante Daten zum Suizidgeschehen in der Steiermark und ermöglicht es somit, neben der mittel- und langfristigen Identifikation von Mustern und Trends, effizient auf Entwicklungen (wie regionale Suizidcluster bei spezifischen Altersgruppen) reagieren zu können. Die Analysen und Ergebnisse der Auswertungen werden den Regionalteams von GO-ON Suizidprävention Steiermark und interessierten Kooperierenden zeitnah zur Verfügung gestellt, um angepasste Präventionsmaßnahmen abzuleiten. Diese Maßnahmen können von Informationsveranstaltungen für regionale Behörden, Präventionsworkshops an Schulen, für Elternvereine oder Unternehmen bis hin zu Sicherungsmaßnahmen bei Suizid-Hotspots (wie Beschilderungen, Erhöhung der Patrouillenfrequenz der Exekutive, bauliche Maßnahmen) reichen.
Alle Daten basieren auf den offiziellen Todesursachenstatistiken der Statistik Austria und umfassen die ICD-10 Codes X60-X84 und Y87.0 als Grundleiden in der Kausalkette der Todesursache. Ein Suizid wird dem Bundesland Steiermark zugeordnet, wenn die Person, die sich suizidiert hat, den Wohnort in einem der steierischen Bezirke hatte. Mit der aktuellen Version stehen die Daten aller steirischen Suizide seit dem Jahr 2010 zur Verfügung, welche nach Geschlecht, Alter, Wohnbezirk und Sterbemonat deskriptiv analysiert und ausgewertet werden können.
Suizidpräventive Maßnahmen könnten auf Basis eines zeitnahen Monitorings viel zielgerichteter, spezifischer und somit auch effizienter und ressourcenorientierter geplant und durchgeführt werden.
Neben der mittel- und langfristigen Identifikation von Mustern und Trends würde somit auch die Möglichkeit geschaffen, effizient auf kurzfristige Entwicklungen (wie regionale Suizidcluster bei spezifischen Altersgruppen oder die Etablierung von bisher unbekannten Suizidhotspots) reagieren zu können. Auf dieser Basis könnte eine gezielte Information von und Abstimmung mit regionalen Behörden, das Planen von Präventionsveranstaltungen an Schulen und Gemeinden oder eine zeitnahe Absicherungen von neu etablierten Suizid-Hotspots erfolgen.
Im Rahmen einer Kooperation mit den steirischen Behörden arbeiten wir daher an einer Möglichkeit, das Suizidgeschehen in der Steiermark tagesaktuell zu erfassen und einer nahezu Echtzeitanalyse zuzuführen, auf deren Basis angepasste spezifische Maßnahmen für betroffene Regionen oder Altersgruppen abgeleitet, umgesetzt und evaluiert werden können.